Schnee

Es gab guten Grund, ein Wochenende in der holländischen Stadt Assen zu verbringen. Assen liegt in der niederländischen Provinz Drenthe hoch im Norden. Dort oben gibt´s, nicht viel zu sehen, obschon auch diese Landschaft ihren Reiz hat.

Obwohl Assen für seine Rennstrecke zumindest den Bikern sehr bekannt sein sollte, ist die Auswahl an Hotels in der Stadt eher überschaubar. Da wir ein Hotelzimmer lediglich für eine Nacht brauchten, waren unsere Ansprüche an die Unterkunft auch nicht gar so hoch.

Unsere Wahl fiel auf ein Hotel der Van-der-Valk-Kette. Die ist uns wenigsten bekannt, liegt doch eines der Häuser auch unweit in unserer Nachbarstadt Moers. Unsere Erwartung war es, ein vernünftiges Zimmer ohne großen Schnickschnack zu einem fairen Preis zu bekommen.

Schon beim Betreten des Hotels in Assen blieben keine Zweifel, dass das mit dem vernünftigen Zimmer wohl klappen könnte. Riesig viel Platz. Eine geschmackvolle Deko in der Lobby. Und Personal an der Rezeption, dessen Schulung “Umgang mit Gästen” nicht gar so weit in der Vergangenheit gelegen zu haben schien.

Das Zimmer war entsprechend ohne Beanstandung. Verwundert waren wir beim Blick in den Kleiderschrank: Bademäntel, Schläppchen und Wellness-Kram. Auch sonst gab es im Zimmer diverse Hinweise, doch auch einmal dem Spa-Bereich des Hauses einen Besuch abzustatten.

Der Einladung sind wir gern gefolgt. Mit Badesachen, Bademäntel und Badeschläppchen haben wir uns auf den Weg in das nagelneue Nebengebäude gemacht. Den Riesen-Pool hatten wir fast ganz für uns allein. Etwas versteckt führte ein Gang in einen weiteren Teil des Spa-Bereiches.

In diesem Teil zog ein Glas-Kubus sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich. Wie eine deckenhohe Telefonzelle stand er in der Mitte des etwas abgedunkelten Raumes. In ihm rieselte Schnee von der Decke und sammelte sich am Boden als weiße, weiche Schicht. Niemand schien darin in den letzten Stunden seinen Fußabdruck hinterlassen zu haben.

Cooles Hotel mit riesigem CO2-Fußabdruck.