Höchter anno 1663

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Die sogenannte Engelbronner-Karte gilt als die älteste detaillierte Karte der Stadt und Herrlichkeit Crefeld. Auf ihr ist vermerkt, dass sie im Jahre 1723 gefertigt wurde. Das Original der Karte ging im Krieg im Jahre 1943 verloren. Geblieben ist nur eine Hermann Keussen mit etlichen Zusätzen ergänzte Version der Engelbronner Karte, welche im Jahr 1865 von ihm veröffentlicht wurde.

Der Kartenausschnitt zeigt das Gebiet nördlich der heutigen Innenstadt von Krefeld und dem heutigen Stadtteil Krefeld-Hüls. Wie auf eine Perlenschnur gezogen liegen dort die Höfe. Einer dieser Höfe trägt unseren Namen. Dort lebte wahrscheinlich bereits schon im Jahre 1663 Michael Hoechter. Doch anders als die umliegenden Höfe diente dieser Hof nicht der Landwirtschaft. Michael Hoechter betrieb dort eine Schmiede.
Auch Michaels Nachkommen waren Schmiede. So Tilmann Höchter (*30.11.1698) und später Michael Höchter (*18.04.1749). Einige Töchter der Familie Höchter waren mit Schmieden verheiratet, z.B. Anna Elisabeth Höchter mit Johann Wilhelm Fischer und Anna Höchter mit Wilhelm Kamphausen. In einer Viehzählungsliste der Franzosen zu Beginn des 19ten Jahrhunderts wird Höchter als maréchal (Hufschmied) bezeichnet.

Die Schmiede am Ort der heutigen Inratherstraße 453 bestand noch bis in die fünfziger Jahre des 20ten Jahrhunderts und war den Inrathern als „Metzelaers Schmett“ bekannt.