Soirée

Profimusiker bei der Generalprobe

In den kommenden Wochen führen die Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach ein Ballett von Robert North auf. Was dabei die Musik “Der Sturm” von Jean Sibelius mit dem “Sommernachtstraum” von Felix Mendelssohn Bartholdy zu tun hat, haben uns der musikalische Leiter Sebastian Engel, der Chef-Ausstatter für Bühne und Kostüme Udo Hesse und Regine Härtling als Assistentin des Generalintendanten in einer kurzweiligen Einführung erläutert.

Die drei Gastgeber machten den Eindruck, als wüssten sie einerseits worum es geht und andererseits davon, dass es die Gäste, die sich zu dieser Abendveranstaltung im Foyer des Theaters in Krefeld eingefunden haben, es eben nicht wissen. Der Ausstatter etwa hat deshalb etwas über den Prozess der Ideenfindung zu Bühnenbild und Kostümen erzählt. Und der Dirigent hat zunächst erst einmal eingestanden, die Partitur von Jean Sibelius zuvor noch nie gesehen zu haben, bevor er dann aber keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass er und sein Orchester die Sache inzwischen ganz gut im Griff haben. Davon dürften wir uns dann auch selbst überzeugen und der Generalprobe beiwohnen.

Wir fanden dies einen gelungenen Abend. Zumal wir am Abend zuvor eher zufällig mit einer vergleichbaren Fragestellung konfrontiert waren: Was haben die Kunst von Shannon Bool und die von Otto Eckmann gemeinsam? Der Eintritt ins Krefelder KWM-Museum jedenfalls war an diesem Abend frei. Also sind wir mal reingegangen.

Das Museum schien auf Gäste eingestellt. Die Mitarbeiter jedoch schienen, es weniger zu sein. Oh, zwei Besucher. Was wollen die denn hier? Für Besucher bin ich nicht zuständig. Ich halte mich hier nur am Tisch fest. Wer macht denn jetzt die Führung? Und wo ist derjenige denn jetzt?? Hilfe!

Es hat sich dann doch noch jemand gefunden, der mit uns und weiteren Besuchern eine Führung gemacht hat. Er hat sich auch vorgestellt, aber leider konnte man seinen Namen durch seine Masche nicht verstehen. Schnell wurde deutlich, dass er Fachmann in seinem Metier und dem “Sammlungssatellit #8” ist. Gaslaterne hier. Marmorbank dort, auf der es sich einer der Besucher bereits bequem gemacht hatte. Wandteppich links. Und Skizzen in der Vitrine.

Auf die abschließende Frage “Hat jemand noch ´ne Frage?” kam dann auch jene Frage eines der Besucher, die uns auch schon die ganze Zeit beschäftigt hatte, “Und was hat Shannon Bool nun mit Otto Eckmann gemeinsam?”. Schade!