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Aus alt wird neu

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Philips ist nachwievor einer der bekanntesten Elektronikkonzerne. Zwar ist diese Marke gerade auf dem Weg raus aus unseren Wohnzimmern, wo sie uns Jahrzehnte lang unterhalten hat, denn das Produktsegment "TV" ist inzwischen erfolgreich an asiatische Partner veräußert worden. Der Erfinder von Compact-Cassette und Compact Disc geht hier den gleichen Weg wie die Marken Blaupunkt, Grundig, Nordmende oder Telefunken.

Philips findet man also heute vor allem in Bad und Küche. Und auch in unserer Küche gibt es Philips. Sie bereitet unseren Kaffee zu. Wasser zu erhitzen, es in einem Schwall über Kaffeemehl zu ergießen und der Schwerkraft folgend unter dem Filter wieder aufzufangen, schien uns ein nachvollziehbares Konzept, um wohlschmeckenden Kaffee herzustellen. Philips nennt dies das Direkt-Brüh-Prinzip und schreibt dazu auf seiner Website:

Philips bringt Kaffee bereits seit 1965 in das Zuhause der Menschen und treibt seither die Weiterentwicklung der Kaffeemaschine mit innovativen Technologien voran, wie z. B. dem zukunftsweisenden Direkt-Brüh-Prinzip.

Unsere 7 Jahre alte Philips Café Gourmet hat heute ihren Nachfolger kennengelernt. Eine Philips Café Gourmet Modelljahr 2016. Aber was ist das? Aus dem stylischen Apparat ist ein kostenoptimiertes Design-Monster geworden. Aus rund wurde eckig. Aus Chrom wurde Aluminiumimitat. Und aus alle dem, was mal praktisch war, ist Unpraktisches geworden.

Vielleicht war der Produkt-Manager dieser Maschine in seinem vorherigen Karriereschritt in der Personalentwicklung in der Fernseher-Sparte bei Philips und brauchte nach der Neuorganisation irgendeine neue Aufgabe. Oder aber der Brand-Manager von Philips hat ganze Arbeit geleistet und die Marke gewinnbringend an einen asiatischen Partner verkauft. Und die neuen Herrn haben es beim Abkupfern nicht ganz so genau genommen.

Es scheint, als sei Philips nun auch auf dem Weg raus aus unserer Küche.